Gastvortrag im Rahmen des Studio Raum 2 WERKPALAST/WOHNFABRIK des FG Bauplanung Der gesellschaftliche Wohnbau ist vis-à-vis der gesellschaftlichen Fabrik (Mario Tronti: 1961) konzipiert. Es ist ein Wohnungsbau, der unsere post-industrielle Situation, in der die Fabrik verschwunden ist und die ganze Stadt, die ganze Gesellschaft zur Produktionsstätte geworden ist, affirmiert und den Wohnungsbau als emanzipatorischen Ort für die Stadt und ihre Gesellschaft etabliert. Es ist ein Modell, das die Partizipation weg vom gemeinsamen Bauen (Mehrwertproduktion) hin zum gemeinsamen Ausverhandeln des Zusammenlebens verschiebt. Der gesellschaftliche Wohnungsbau ist zugleich bottom-up und top-down. Der gesellschaftliche Wohnungsbau ist keine exklusive Insel in der Stadt, sondern stellt den Anspruch, der ganzen Stadt, der ganzen Gesellschaft einen Rahmen zu geben. Andreas Rumpfhuber ist Architekt und Architekturtheoretiker mit Arbeitsschwerpunkt neue Formen der Arbeit und des Wohnens. 2012 Gründung des Büros Expanded Design. Vertretungsprofessuren an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart (2015/16) und an der Muthesius Kunsthochschule Kiel (2013/14). Autor der Bücher „Architektur immaterieller Arbeit“ (2013), „The Design of Scarcity“ (2014), „Modelling Vienna, Real Fictions in Social Housing“ (2015), „Wunschmaschine Wohnbau“ (2016).

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