International Highrise Award 2020

Das Büro PfeiferINTERPLAN von Prof. Dipl.-Ing. Matthias Pfeifer (Professur für Tragkonstruktionen) war im Finale unter den ersten fünf Projekten des renommierten INTERNATIONAL HIGHRISE AWARD, der Ende Oktober virtuell in Frankfurt vergeben wurde. 

Der in diesem Jahr fertiggestellte so genannte OMNITURM in Frankfurt am Main, ein für den Bauherrn Tishman Speyer von BIG – Bjarke Ingels Group entworfenes 189 Meter hohes Hochhaus im Herzen der Frankfurter City ist ein wichtiger Erfolg des Ingenieurbüros von Prof. Matthias Pfeifer und seiner Frau, die gemeinsam seit 32 Jahren ihr Büro PfeiferINTERPLAN BAUBERATUNG betreiben. Es ist nicht das einzige Hochhaus aus diesem Büro, allein sieben Hochhäuser des Büros stehen in Istanbul mit Höhen bis 300 m, andere in Abu Dhabi.  Der Omniturm ist allerdings das einzige Hochhaus, das es in die Endausscheidung des renommierten „International Highrise Awards“ geschafft hat.

Dieser Preis wird alle zwei Jahre an den Bauherrn zusammen mit dem Architekturbüro vergeben. Weltweit werden über 1.000 Hochhäuser anhand verschiedener Qualitätsmerkmale ausgesucht, davon werden mit einer hochkarätig besetzten Jury 31 Projekte in die Vorausscheidung geholt und von diesen dann wiederum fünf in die Endausscheidung genommen. Unter den 31 ausgewählten Projekten gab es sechs aus Europa davon zwei aus Deutschland, 15 aus Asien, sechs aus den USA, drei aus Südamerika und eines aus Afrika.      

Mit der Planung, Ausarbeitung und Berechnung der gesamten sehr komplexen Konstruktion und der Anfertigung von Hunderten Ausführungszeichnungen hat das Ingenieurbüro einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen dieses Bauwerks geleistet. Die Konstruktion besteht aus einer 2,9 Meter dicken Gründungplatte auf ca. 50 bis zu 27 Meter langen und 1,5 Meter dicken Pfählen, einem zentralen Kern, der die enormen Windkräfte sowie ein Gewicht von rund 100.000 Tonnen aufzunehmen hat sowie sämtlichen Deckentragwerken, die mit hunderten von vorgefertigten Teilen hergestellt wurden, bis hin zu der Turmspitze, die auf drei Geschossen durch schwergewichtige Lüftungsaggregate beansprucht wird.

Eine besondere konstruktive Herausforderung war der so genannte „Hüftschwung“ im ersten Drittel des Turmes, bei dem die Stützen bis zu 35° zur Vertikalen schräg gestellt sind, um den „Tanz der Geschosse“ um den Kern herum zu ermöglichen.

Zur Realisierung dieses außergewöhnlichen Bauwerks, das in den Regelgeschossen in einem enormen Tempo von 4 Tagen pro Geschoss errichtet wurde, waren im Büro PfeiferINTERPLAN zehn erfahrene Ingenieur*innen sowie bis zu 20 Konstrukteur*innen drei Jahre lang im Einsatz.

Weiterführende Informationen:
Professur Tragkonstruktionen
International Highrise Award

 

Der Omnitum in Frankfurt/Main. Foto: Prof. Matthias Pfeifer