Aktuelle Situation in der Ukraine/ Current Situation in the Ukraine

Rundmail des KIT-Präsidiums vom 28.02.2022

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, liebe Gäste und Partner des KIT,

mit großer Sorge verfolgen wir die aktuellen Ereignisse in der Ukraine. Manche von uns sind vielleicht direkt betroffen, wenn ihre Familie oder Freunde in umkämpften Gebieten leben. Andere haben wissenschaftliche Beziehungen oder persönliche Bindungen in die Ukraine oder nach Russland. Dieser Krieg mitten in Europa bestürzt uns und macht uns alle fassungslos.

Wissenschaft lebt vom offenen Austausch und einem gewaltfreien Diskurs. Am KIT arbeiten Menschen aus aller Welt jeden Tag zusammen und daran, zu Lösungen für die großen Herausforderungen der Menschheit beizutragen.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ sind wir Teil der internationalen Wissenschaftsgemeinde und lehnen jegliche Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung politischer Forderungen strikt ab. Gemeinsam mit den Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland setzen wir uns entschieden für die Prinzipien der Demokratie, der Menschenrechte und des gewaltfreien Zusammenlebens ein. Daher unterstützt das Präsidium des KIT ausdrücklich die Stellungnahmen des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums (MWK), der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), der Hochschulrektorenkonferenz sowie der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und wir werden die Haltung der Bundesregierung überzeugt mittragen.

Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, aber auch bei den friedliebenden russischen Bürgerinnen und Bürgern und allen anderen Leidtragenden dieses sinnlosen Krieges. Gerne möchten wir deshalb auch einen offenen Brief von russischen Forschenden und Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten mit Ihnen teilen.

Was die Zusammenarbeit mit der Ukraine und Russland betrifft, sind wir in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Alexander von Humboldt-Stiftung. Wir werden die Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnerinnen und Partnern auf allen Ebenen weitestgehend fortsetzen, beim Studierendenaustausch ebenso wie bei Forschungskooperationen. Geflüchtete Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen. Bestehende Beziehungen zur Russischen Föderation und zu russischen Einrichtungen werden wir bis auf Weiteres aussetzen und keine neuen Kooperationsformate initiieren.

Wir sind davon überzeugt, dass Wissenschaft und der friedfertige Austausch der internationalen Forschungsgemeinde die besten Ansätze bieten, Brücken zu bauen. Unsere Solidarität und Mitgefühl gelten allen Menschen in der Ukraine und ebenso unseren russischen Kooperationspartnern, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Studierenden, die über die Invasion Russlands in die Ukraine selbst entsetzt sind.
 
Freundliche Grüße
 
Holger Hanselka                                                       
Präsident 

Thomas Hirth
Vizepräsident für Transfer und Internationales
 
 
*** ENGLISH VERSION ***
 
 
Current Situation in the Ukraine
 

Dear Employees and Colleagues, Dear Guests and Partners of KIT,

With great concern, we are following the current events in the Ukraine. Some of us may be affected directly, if their families or friends are living in battle zones. Others have scientific or personal relations to Ukraine or Russia. This war in the center of Europe leaves us all shocked and dismayed.
 
Science lives on open exchange and non-violent discourse. At KIT, people from all over the world are working together everyday to solve the grand challenges facing humankind.
 
As “The Research University in the Helmholtz Association,” we are part of the international science community and strongly disapprove any use of violence to push through political demands. Together with the science institutions in Germany, we are strongly committed to the principles of democracy, human rights, and non-violent coexistence. Hence, the Executive Board of KIT expressly supports the statements made by the Baden-Württemberg Science Ministry (MWK), the Helmholtz Association (HGF), the German Rectors Conference, and the Alliance of Science Organizations and we are firmly sharing the opinion of the federal government.
 
Our thoughts are with the people in the Ukraine, but also with the peace-loving Russian citizens, and all persons suffering from this foolish war. We are therefore pleased to share with you an open letter by Russian scientists and science journalists.
 
As regards cooperation with Ukraine and Russia, we are in close contact with the Baden-Württemberg Ministry of Science, Research, and the Arts (MWK), the Federal Ministry of Education and Research (BMBF), the German Academic Exchange Service (DAAD), and Alexander von Humboldt Foundation. As far as possible, we will continue our cooperation with Ukrainian partners on all levels, from the exchange of students to research. To the extent possible, we will support refugee students and scientists. Until further notice, we will suspend existing contacts to the Russian Federation and to Russian institutions and refrain from initiating new collaboration projects.
 
We are convinced that science and peaceful exchange within the international research community represent the best ways to build bridges. We would like to express our solidarity and sympathy with all people in the Ukraine as well as with our Russian collaboration partners, scientists, and students who are appalled by Russia’s invasion of the Ukraine.
 
Holger Hanselka
President 

Thomas Hirth
Vice-President for Transfer and International Affairs