Reinschauen 2025

Es ist wieder so weit! Zum Abschluss des Sommersemesters lädt die Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie herzlich zur Jahresausstellung ein.
Am Mittwoch, den 16. Juli 2025, öffnen die Professuren, Einrichtungen und Studios ihre Türen und präsentieren Arbeiten und Projekte des vergangenen Studienjahres. Dabei geben sie einen Einblick in die Vielfalt der Lehre und Forschung an der Fakultät.
Auf dem Programm stehen Präsentationen, Kurzvorträge, Führungen, die Verabschiedung der Bachelorabsolvent*innen, die Ausstellung der Bachelorabschlussarbeiten sowie die Verleihung der Heinrich-Hübsch-Preise.
Reinschauen lohnt sich!
Fakultät für Architektur
Campus Süd / Gebäude 20.40
Englerstraße 7
76131 Karlsruhe
Programm
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Erdgeschoss
Infostand der Fakultät
Foyer
Hier erhalten Sie
– das Programmheft der Jahresausstellung
– Infomaterial rund um das Studium an der Fakultät
Feierliche Verabschiedung der Bachelorabsolvent*innen und Verleihung der Heinrich-Hübsch-Preise
Fritz-Haller-Hörsaal, 18:00 bis ca. 19:30 Uhr
Bau- und Architekturgeschichte
16 bis 18 Uhr
Die Bibliothek der Baugeschichte ist für Besucher:innen geöffnet.
Raum 016
17.00 Uhr
Kurzvorträge: Umweltgeschichte der Architektur in Lehre und Forschung
Prof. Dr. Joquín Medina Warmburg und Team
Raum 015: Seminarraum Bau-und Architekturgeschichte
Architekturbar der Fachschaft Architektur
Rechter Innenhof
1. OG
Präsentation der Bachelorarbeiten
Borderline(s) Untersuchungen #01 Das Ungewöhnliche Bewohnen - WIE WOHNEN? hinterfragt Normen, Standards und Gewohnheiten des Wohnens. Trotz regulierter Planung wirken Städte oft unorganisiert – ein Potenzial, um den Status quo herauszufordern. Können wir aus dieser Widerstandsfähigkeit lernen? Die Arbeit untersucht, wie neue Wohnformen entstehen können, wenn wir Dichte aktiv gestalten, Grenzen verschieben und das Ungewöhnliche bewohnen.
Herausgegeben von der Professur Gebäudelehre (Prof.in Stéfanie Bru und Team).
Flur vor Raum 110–115
Nachhaltiges Bauen
Neuartige Ressourcen und ökonomische Modelle, alternative Energiegewinnung sowie das Erkennen und Nutzen städtischer Minen, kultivierter und kreislaufgerechter Baumaterialien: Die Professur Nachhaltiges Bauen lehrt und forscht in der Überzeugung, dass dem akademischen Umfeld in diesen Fragen eine zentrale Rolle zufällt und es zukünftige Generationen für die immensen Aufgaben sensibilisieren und begeistern muss. Hierbei spielen im Sinne einer nachhaltigen Wertschätzung sowohl ökologische, ökonomische, sozial-ethische, aber auch ästhetische Fragen eine entscheidende Rolle.
Grüne Grotte (Raum 104)
Stadtquartiersplanung
Meine Straße, mein Viertel, mein Block – Wohnszenarien für Freiburg Dietenbach
Um dem Wohnungsdruck gerecht zu werden, entwickelt die Stadt Freiburg einen neuen Stadtteil für über 16.000 Einwohner. Das Projekt befindet sich aktuell an der Schnittstelle zwischen Städtebau und Architektur. Aus diesem Anlass haben wir uns intensiv mit dem zugrundeliegenden Rahmenplan auseinandergesetzt. Unter Berücksichtigung der dort festgeschriebenen Leitplanken experimentierten 6 Gruppen innerhalb je eines Blocks mit verschiedenen Ansätzen.
Modellfoto des Rahmenplans und seiner Weiterentwicklung im Entwurfsprojekt (Quelle: STQP)
Foyer 1. OG
Internationaler Städtebau
Das essbare Unsichtbar
Was bedeutet es, in einer essbaren Stadt zu leben? Wie können wir verborgene Plätze sichtbar machen? In Kooperation mit Junge Architektur Karlsruhe und Urbane Gärten entwickelten Studierende in der Seminarwoche Gestaltungskonzepte für ausgewählte Räume in Karlsruhe, die sich oft unserer Aufmerksamkeit entziehen. Diese wurden analysiert und dann in Experimentierfelder der „Essbare Stadt“ umgewandelt.
Foyer 1. OG
Stadt und Wohnen
Schwarze Häuser
Im Studio «schwarze häuser» entwarfen die Studierenden große Holzbauten, in denen sich Materialität und Zeit auf besondere Weise begegnen. Holz als lebendiger Werkstoff zeigt seine zeitliche Dimension in Maserung, Alterung und handwerklicher Bearbeitung. Die Projekte gingen von einem non finito aus – als Bauten im Wandel, offen für Weiterbau, Pflege und Umnutzung. Tragende, schützende und symbolische Elemente aus dauerhaften wie vergänglichen Hölzern formen Räume zum Wohnen und Arbeiten. Ausgangspunkt war der Baumstamm, der in experimentellen Modellen zu unverleimten Tragstrukturen gefügt wurde. Eine Exkursion zu Holzbauten in der Schweiz sowie Beiträge von Expert*innen begleiteten das Semester.
Foyer 1. OG
Kunstgeschichte
ROAMING.COM printed – Wie erspielt man sich ein Buch?
ROAMING.COM printed (2025) ist eine gedruckte Variante eines interaktiven Computerspiels, das wiederum ein akademisches Buch verkörpert. Es behandelt das Internetkunstwerk Wrongbrowser .com (2001) von JODI. Wir bewegen uns durch vier Räume und lernen jeweils eine andere Argumentation und eine andere Untersuchungsmethode kennen. Über diese unterschiedlichen Perspektiven gelingt es, dem Kunstwerk, das ein funktionaler Webbrowser ist, auf die Schliche zu kommen.
Foyer 1. OG
„Coded Secrets“ / Jiawen Yao: The Cyan Room of “ROAMING.COM printed”, 2025.
Materialbibliothek
Materialvielfalt
Die Materialbibliothek beherbergt eine umfassende Sammlung an Baumaterialien aus allen Materialklassen. Am Reinschauen Tag werden Materialien und erste Ergebnisse aus dem laufenden Forschungsseminar präsentiert. Studierende beschäftigen sich im Seminar „Seegras, Hanf oder Herbstlaub – Zukunftsfähige Dämmstoffe für die Bauindustrie“ mit neuartigen und/oder wiederentdeckten, möglichst endlos zirkulierbaren Baumaterialien für eine thermisch optimierte Gebäudehülle. Welche Vor- und Nachteile bieten dabei kompostierbare und erneuerbare Dämmstoffe im Vergleich zu mineralischen und fossilbasierten Dämmstoffen?
Raum 141.1
Foto: Sandra Böhm
Studienwerkstätten
An der Schnittstelle von Kunst und Technik, der Werkstandverbund
Studienwerkstatt_DIGITAL – Ideen greifbar machen
In der Studienwerkstatt_DIGITAL werden kreative Konzepte Wirklichkeit. Studierende haben hier die Möglichkeit, ihre Entwürfe mit moderner Technik umzusetzen: Zur Verfügung stehen mehrere 3D-Drucker, Lasercutter sowie ein Schneidplotter – ideal für Prototypen und gestalterische Projekte. Das Werkstatt-Team steht den Studierenden beratend zur Seite und unterstützt sie bei der Realisierung ihrer Modellideen.
Raum 136
Digital Design and Fabrication
RAPIDLY RENEWABLE - Digitale Bautechnologien für schnell nachwachsende Ressourcen
Die Professur für Digital Design and Fabrication (DDF) erforscht kreislauffähige Materialsysteme und emissionsarme digitale Bauprozesse als gesellschaftsrelevanten Beitrag zur digitalen Transformation des Bauwesens. Die Professur vereint die Expertise von derzeit 10 interdisziplinären Forschenden aus den Bereichen Architektur, Maschinenbau, Bildende Kunst, Automatisierungs- und Regelungstechnik und betreibt ein 900m² großes digitales Baulabor zur Erforschung digitaler Bautechnologien im Maßstab 1:1.und testet diese in anwendungsorientierten Demonstrationsprojekten.
Flur vor Raum 131
Foto: DDF
Design of Structures
Holz 4.0
Die Arbeit an der Professur Design of Structures fokussiert sich auf die Gestaltung von Tragwerken und verbindet Forschung zu innovativen Materialien und Bausystemen, insbesondere im Kontext digitaler Werkzeuge und computergestützter Technologien, um nachhaltige und ressourcenschonende Lösungen für das Bauwesen zu entwickeln. Die Ausstellung Holz 4.0 präsentiert innovative Methoden der Holzbearbeitung, bei denen Materialeigenschaften und geometrische Leistungsfähigkeit auf elegante und effiziente Weise miteinander vereint werden.
Flur vor Raum 130
Building Lifecycle Management
TourXpeRience
In der Ausstellung werden die Inhalte und Methoden unseres Projekts „TourXpeRience“ dargestellt. Ziel hier ist es, architektonische Konzepte mit Oculus Quest, AR, VR und Mixed Reality erfahrbar zu machen.
Raum 118, 1.OG, Seminarraum BLM
2. OG
Präsentation der Bachelorabschlussarbeiten
Professur Raum und Entwerfen
Blue Banana 010
Thema dieser Bachelorarbeit ist Rotterdam, die Stadt mit dem größten Hafen Europas. Nach dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt unter dem Leitsatz „zuerst der Hafen, dann die Stadt“. Heute führt die Automatisierung dazu, dass frühere Hafengebiete brachliegen. Angesichts wachsender Wohnungsnot und neuer Produktionsformen entsteht Interesse an einer gemischten Nutzung. Die Arbeiten der Studierenden untersuchen die aktuelle Stadtentwicklung und die Wiederaneignung ungenutzter Hafenareale als Orte für Wohnen und Produktion.
Herausgegeben von Prof. Marc Frohn und Team.
Foyer 2. OG
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Professur Baukonstruktion
Case Study Center for Modular Construction
Modulares Bauen bietet nachhaltige Lösungen für eine ressourcenschonende Architektur. Die Arbeit befasst sich mit skalierbaren Systemen wie jenen von Fritz Haller und ihrem Einfluss auf zeitgemäße Bauweisen. In Münsingen entsteht neben dem USM-Sitz ein Forschungszentrum für modulare Konstruktion – zugleich Labor, Ausstellung und Quartierseingang. Es fördert Austausch zwischen Forschung, Architektur und Industrie.
Herausgegeben von Prof. Ludwig Wappner und Team.
Flur 2. OG
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Professur Bauplaung und Entwerfen
Die öffentliche Bibliothek: Mehr als ein stiller Lesesaal
Die Bibliothek ist vielleicht der letzte wirklich öffentliche Innenraum – frei von Konsumzwang und festem Zweck. Heute sind Bibliotheken polyvalente Räume, die zwischen Stadt und Rückzug vermitteln. Die Bachelorarbeit „Soundscape“ erforscht das architektonische Potenzial solcher Räume, in denen man allein unter vielen ist – mit Fokus auf akustischer Vielfalt. Untersucht wird das Dreispitz-Areal in Basel, ein ehemaliges Zollfreilager im Wandel, in dem Kultur, Wissenschaft und Wohnen zusammenkommen.
Herausgegeben von der Professur Bauplanung und Entwerfen (Prof. Simon Hartmann und Team).
Flur 2. OG
Landschaftsarchitektur
Die Gärten von Suzhou
Die Inspiration für die Gärten von Suzhou reicht weit über die Stadtgrenzen hinaus und findet ihren Ursprung in der imposanten Landschaft des Huangshan-Gebirges. Die charakteristischen Felsformationen, die von Nebelschwaden durchzogenen Höhenzüge und die jahrhundertealten Kiefern von Huangshan wurden über Generationen hinweg in chinesischen Kunstwerken, Kalligrafien und literarischen Schriften verewigt. Diese beeindruckenden Naturbilder dienten maßgebliche Referenz und prägten die Konzeption ihrer künstlich geschaffenen Landschaften.
Die Gärten von Suzhou, von denen einige bereits seit über 1100 Jahren existieren, zählen zu den ältesten noch erhaltenen Beispielen der traditionellen chinesischen Gartenkunst. Sie sind bedeutende Zeugnisse einer Kultur, die sich durch eine tiefgehende philosophische Verbindung zwischen Mensch und Natur auszeichnet. Ihre Entwurfsprinzipien beruhen auf der Balance zwischen Natur und Artefakt – eine Synthese aus Urwuchs und Abstraktion, die essenziell für das chinesische Verständnis von Ästhetik und Harmonie ist.
Im Rahmen der Seminarreise nach Suzhou, China, erfolgte eine Annäherung an die Gartenkultur über ihre landschaftlichen archetypischen Ideale. Dabei besuchen wir die Yellow Mountains in Huang Shan, historische Dörfer und die ältesten, noch erhaltenen Gärten der Welt, um deren kulturellen, ideellen und philosophischen Bedeutungen vor Ort zu erschließen.
Foyer 2. OG
Architekturtheorie
Theorie als Praxis
Theorie ist nicht nur eine Sammlung von Ideen: Sie ist auch etwas, das wir tun – in Diskussionen, in Texten, in Büchern, in Ausstellungen, aber auch in der Praxis und in Gebäuden. Theorie reflektiert die Welt, wie sie ist, analysiert und kritisiert sie und schlägt auch neue Ansätze vor – mit anderen Worten: Sie verändert (hoffentlich) Dinge und wir zeigen anhand konkreter Beispielen wie.
Programmpunkt:
17 Uhr: Meet and Greet in der Professur Architekturtheorie mit Teresa Fankhänel und Sina Brückner-Amin
Raum 254
Seminarwoche: Besuch im SAAI Archiv. Foto: Teresa Fankhänel
Building Science
Beispiele aus Lehre und Forschung
Anhand von zwei Videos werden exemplarisch Einblicke in die Arbeit der Professur Building Science and Technology gegeben. Das erste Video zeigt Arbeiten aus dem Seminar 'Planen und Bauen mit Licht' sowie dem Seminar 'Performance-Analyse für Gebäude', während im zweiten Video die Komfortforschung im Raumklima-Teststand LOBSTER beleuchtet und das Projekt RoofKIT vorgestellt wird. Ferner informieren Poster im Flur über aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte der Professur.
Flur vor Raum 235
Foto: Raumklima-Teststand LOBSTER
Bildende Kunst
Blickfeld
Die Ausstellung der Professur Bildende Kunst gibt Einblick in Arbeitsprozesse und Ergebnisse aus Seminaren diesen Jahres. Sie zeigt die Vielfalt des Lehrangebots – von klassischen künstlerischen Methoden über konzeptionelle Ansätze bis hin zu politisch motivierten Themen. Gezeigt werden Arbeitsbeispiele, die sich unter anderem mit Wahrnehmungsstrategien, Zeichentechniken sowie dem Themenfeld Ästhetik und Nachhaltigkeit beschäftigen.
Raum 204 (Zeichensaal)
Raum und Entwerfen
Raum 217/218