Schelling Studienpreis 2023

V.l.n.r.: Hanna Sartorius, Preisträgerin Silvi Kociu, Vincent Witt, Alexander Rapp, Jonathan Heid, Dr. Ursula Baus und Prof. Ludwig Wappner.
Am 15. November 2023 wurde zum fünften Mal der Schelling Studienpreis der Schelling Architekturstiftung an der KIT-Fakultät für Architektur verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2015 alle zwei Jahre die besten Abschlussarbeiten von Studierenden der Fakultät ausgezeichnet. Insgesamt waren acht Masterarbeiten nominiert. Der Schelling Studienpreis ist das studentische Pendant zu den renommierten Schelling Architekturpreisen für Architekturtheorie und Architektur, mit denen die Stiftung seit 1992 zukunftsweisende Entwicklungen in der Architektur sowie herausragende Leistungen in der Architekturtheorie auszeichnet.
Der Jury des Studienpreises gehört immer auch der bzw. die letzte Preisträger*in des Architekturpreises an. Diesmal war dies die französische Architektin Sophie Delhay, die 2022 mit dem Schelling Architekturpreis ausgezeichnet worden war. In der Jury waren außerdem die KIT-Absolventin Clara Süssmann, die 2021 mit dem Studienpreis ausgezeichnet wurde, sowie drei Mitglieder aus dem Wahlkuratorium der Schelling Architekturstiftung: der Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt/Main Peter Cachola Schmal, die Architektin Jette Hoop (Snøhetta, Oslo) und die Wiener Architekturtheoretikerin Angelika Fitz.
Prof. Ludwig Wappner, Leiter des Professur Entwerfen und Baukonstruktion führte in die Veranstaltung ein. Die Laudationes verlas Dr. Ursula Baus aus dem Stiftungsrat der Schelling Architekturstiftung.
Den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt Silvi Kociu für ihre Masterarbeit „Sanddeponierung im Hamburger Spreehafen“.
Silvi Kociu zeigt in ihrer Arbeit, wie die Unterhaltungsarbeiten in den Hamburger Schifffahrtskanälen genutzt werden können, um eine neue Landschaft für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Den zur Aufrechterhaltung der Schifffahrt aus den Kanälen ausgebaggerte Sand nutzt sie zur Schaffung eine kohabitativen Ökosystems bestehend aus einem Lebensraum für Tiere und einem natürlichen Freizeitbad.
Die Arbeit spannt gekonnt einen weiten kulturellen Bogen von den Anfängen der Landnahme durch den Menschen bis hin zu dem von Kociu geforderten Rückzug des Menschen aus strategisch ausgewählten Gebieten. Die von ihr vorgeschlagenen architektonischen Objekte sind Variationen typischer Hafeninfrastrukturen wie Kranbahnen und Förderbänder.
Die Arbeit wurde von Prof. Simon Hartmann und Prof. Christian Inderbitzin betreut.

Abb.: Silvi Kociu
Zudem wurden drei mit jeweils 500 Euro dotierte Anerkennungen vergeben:
Eine ging an Jonathan Heid für seinen Entwurf „Bewusstsein Bauen – Ein Zentrum für das Neue Europäische Bauhaus“ (Betreut von Prof. Ludwig Wappner und Prof. Dirk Hebel).
In seiner Masterarbeit entwickelt Jonathan Heid vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Ressourcenknappheit ein Szenario für den Umbau von vier leerstehenden Gebäuden auf dem KIT-Campus Süd. Durch deren systemischen und nachhaltigen Umbau zeigt Heid die Potenziale vergleichbarer Forschungs- und Lehrgebäude aus den 60er, 70er und 80er Jahren für die städtebauliche Revitalisierung auf.
Eine zweite Anerkennung ging an Alexander Rapp für seine Arbeit „Region. Architektur. Identität _ Strukturentwicklung durch architektonische Intervention“ (Betreut von Prof. Ludwig Wappner / Prof. Dr. Riklef Rambow).
Die Masterthesis von Alexander Rapp setzt sich sehr pointiert mit den strukturellen Wandlungsprozessen in der sächsischen Kleinstadt Glashütte im Erzgebirge auseinander. Für die von Bevölkerungsrückgang, Leerstand und sanierungsbedürftigtem Gebäudebestand geprägte Kleinstadt schlägt er als neuen Ankerpunkt eine Uhrmacherschule mit Lehrwerkstätten vor. Dieser Eingriff bietet neben einer städtebaulichen Neuordnung des Innenstadtbereichs auch die Chance mittels einer ausdrucksstarken Architektur das Uhrmacherhandwerk wieder stärker im Bewusstsein der Region und darüber hinaus zu verankern.
Die dritte Anerkennung ging an Vincent Johannes Witt für seine Arbeit „Forschungszentrum Zukunftsbau - Wie bauen wir die Zukunft?“
(Betreut von TT-Prof. Moritz Dörstelmann / Prof. Dirk E. Hebel)
In einer Ära, die von Klimawandel, Fachkräftemangel und Rohstoffknappheit geprägt ist, versteht sich der Masterentwurf von Vincent Witt als Katalysator für einen Paradigmenwechsel in der Architektur zugunsten nachhaltiger Bautechnologien. Als groß angelegte Forschungsinfrastruktur auf dem Campus West des KIT schafft der Entwurf Raum für interdisziplinäre Zusammenarbeit, ermöglicht die Entwicklung neuer Bautechnologien und positioniert das KIT als Vorreiter in der nachhaltigen Bauforschung.
Nominiert waren außerdem die Projekte:
Marie Kamp
Occhio Espansivo – Utopie im produktiven Exil
Betreut von Prof. Meinrad Morger / Prof. Dr. Oliver Jehle
Sebastian Krumm
European EnergyLAB _ Ein Innovationszentrum für die Energiewende des 21. Jahrhunderts
Betreut von Prof. Ludwig Wappner / Prof. Andreas Wagner
Benjamin Weber
Nachhaltige Quartiersentwicklung im ländlichen Raum
Betreut von Prof. Dirk Hebel / Prof. Andreas Wagner
Hanna Sartorius
Schützende Räume _ Mannheims verborgene Schätze
Betreut von Prof. Ludwig Wappner / Prof. Henri Bava
Wir gratulieren allen sehr herzlich!
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Schelling Studienpreis 2021

V.l.n.r.: Hanny Wollny, Clara Süssmann und Fanny Hirt
Am 25. November 2021 wurde zum vierten Mal der Schelling Studienpreis der Schelling Architekturstiftung an der KIT-Fakultät für Architektur verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2015 alle zwei Jahre die besten Abschlussarbeiten von Studierenden der Fakultät ausgezeichnet. Insgesamt waren neun Masterarbeiten nominiert. Der Schelling Studienpreis ist das studentische Pendant zu den renommierten Schelling Architekturpreisen für Architekturtheorie und Architektur mit denen die Stiftung seit 1992 zukunftsweisende Entwicklungen in der Architektur sowie prägnante Leistungen in der Architekturtheorie würdigt.
Der Jury gehört immer auch der bzw. die letzte Preisträger*in des Architekturpreises an. Diesmal war dies die französische Architektin Lina Ghotmeh, die in der Woche zuvor mit dem Schelling Architekturpreis ausgezeichnet worden war. In der Jury waren außerdem der KIT-Absolvent Daniel Uhrig, der Journalist Kaye Geipel, Prof. Dr. Kathrin Golda-Pongratz (Frankfurt University of Applied Sciences) und Prof. Dr. Tobias Wallisser (Akademie der Bildenden Künste Stuttgart).
Durch den Abend führte Prof. Ludwig Wappner. Die Laudationes verlasen Dr. Ursula Baus (Schelling Architekturstiftung) und Prof. Dr. Ludger Hünnekens (Kulturreferent der Stadt Darmstadt). Die Urkunden übergab Jutta Dambach-Stierle aus dem Vorstand der Schelling-Stiftung.
Den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt Absolventin Clara Süssmann.
Ihre Masterthesis „Auf Schatzsuche im Schwarzwald – Mineralienspeicher Grube Clara“ für einen Mineralienspeicher im Schwarzwald schöpft ihre inhaltliche Aufladung aus einem fundiert weitergedachten und neu konnotierten Speicherbegriff. Der Mineralienspeicher wird durch seine bauliche Verortung und Umsetzung in Form eines partizipativen, prozessorientierten, musealen und öffentlichen Gebäudes zur Schatzkammer und zum Identitätsträger der Region.
Der architektonische Ausdruck des gekonnt und präzise durchgearbeiteten Entwurfs, zeigt in seinen unterschiedlichen bauplastischen Facetten, dass die angestrebte Synthese einer zeitgemäßen und nachhaltigen Kultur des Speicherns und Bewahrens, zu einem wertvollen Beitrag einer wieder entfachten Baukultur im Schwarzwald beitragen könnte.
Die Arbeit wurde betreut von Prof. Ludwig Wappner und Prof. Dr. Riklef Rambow.
Zudem wurden zwei Anerkennungen vergeben. Eine ging an Fanny Hirt für ihren Entwurf „Kaufhaustransformation – Neudefinition der Heidelberger Innenstadt“ (Prof. Dirk E. Hebel und Prof. Dr. Riklef Rambow). Die Masterthese von Frau Hirt befasst sich mit der Auflösung der Monostruktur von Kaufhäusern und deren Resozialisierung in der Innenstadt am Beispiel der Transformation eines großen Heidelberger Kaufhauses. Die Arbeit stellt insbesondere die Aspekte der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit einander gegenüber und schafft so eine Grundlage für Anpassungsfähigkeit, Krisensicherheit und Langfristigkeit architektonischer Transformationsprojekte.
Eine weitere Anerkennung ging an Hanna Wollny für ihre Arbeit „Gebäude als Materialressource - Am Beispiel eines temporären Hörsaalgebäudes“ (Prof. Dirk E. Hebel und Prof. Andreas Wagner). Anhand eines temporären Hörsaalgebäudes für die Universität Konstanz zeigt Hanna Wollny auf, wie recyclingfähige Konstruktionsmethoden den sortenreinen Rückbau von Bauteilen zulassen, um einen unerschöpflichen Kreislauf auszubilden. Die Arbeit zeichnet sich insbesondere durch die herausragende Dokumentation von urbanen Materialpotenzialen sowie die detaillierte Planung von Errichtung und Demontage aus.
Nominiert waren außerdem diese Projekte:
Laura Amon
Arche Noah - Wie kann Architektur den Artenschutz in Zoologischen Gärten verankern und der Öffentlichkeit zugänglich machen?
Betreut von Prof. Renzo Vallebuona / Prof. Dr. Riklef Rambow
Lisa Maria Behringer
Neo Natura: Vom Sichtbarwerden einer Neuen Natürlichkeit
Betreut von Prof. Marc Frohn / Prof. Dr. Oliver Jehle
Tim Eggers
Japan.Deutschland.Architektur?
Betreut von Prof. Meinrad Morger / Prof. Dr. Joaquin Medina Warmburg
Caterina Görner
Nordschwarzwald Regional – Von der Ruine zur Mine
Betreut von Prof. Dirk E. Hebel und Prof. Andreas Wagner
Julius Grün
Städtische Bühnen Frankfurt – Prototyp für Performative Architektur
Betreut von Prof. Marc Frohn / Dr. Joaquin Medina Warmburg
Yesim Kilicer
Umnutzung vom Galeria Kaufhof, Berlin
Betreut von Prof. Meinrad Morger / Prof. Markus Neppl
Wir gratulieren allen sehr herzlich!
Schelling Studienpreis 2019
V.l.n.r.: Friederike Reis, Rio Weber, Ellen Rémy, Daniel Uhrig, Julia Schäfer, Johanna Wisniewska, Peter Cachola Schmal, Christine Kohlmann, Dr. Ursula Baus, Marie Valet, Dekan Prof. Dirk Hebel, Damian Platten und Prof. Ludwig Wappner.
Am 20. November 2019 wurde zum dritten Mal der Schelling Studienpreis der Schelling Architekturstiftung an der KIT-Fakultät für Architektur verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2015 alle zwei Jahre die besten Abschlussarbeiten von Studierenden der Fakultät ausgezeichnet. Insgesamt waren acht Masterarbeiten nominiert. Der Schelling Studienpreis ist das studentische Pendant zu den renommierten Schelling Architekturpreisen für Architekturtheorie und Architektur mit denen die Stiftung seit 1992 zukunftsweisende Entwicklungen in der Architektur sowie prägnante Leistungen in der Architekturtheorie würdigt.
Der Jury gehören immer auch die Preisträger des vergangenen Jahres an. Diesmal waren dies die Mitglieder des belgischen Architekturbüros „Rotor“ Marten Gielen und Tristan Boniver (Schelling Architektur-Preisträger 2018), die KIT-Absolvent*innen Lisa Kahl und Damian Platten (Preisträger*innen des Schelling Studienpreises 2017) sowie Prof. Dr. Wilfried Wang (Schelling Architekturstiftung) und Dr. Ursula Baus (Schelling Architekturstiftung).
Durch den Abend führte Prof. Ludwig Wappner. Die Laudationes verlasen Dr. Ursula Bau und Peter Cachola Schmal (Direktor des DAM, Frankfurt/M.). Die Urkunden übergab Jutta Dambach-Stierle aus dem Vorstand der Schelling-Stiftung.
Den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt Absolventin Ellen Rémy. Ihr Entwurf „Society is the Actor“ sieht die Errichtung eines Kulturzentrums an einem heruntergekommenen innerstädtischen Verkehrsknoten in Stockholm vor. Ausgehend vom Begriff der Liminalität, der den Zustand bezeichnet, in dem Menschen grenzüberschreitende Erfahrungen sammeln, erforscht sie in ihrer Masterthese die besondere städtische Situation dieses Ortes. Mit ihrem Entwurf einer hybriden Struktur aus Theater, Kultureinrichtung und Verkehrsinfrastruktur schafft sie differenzierte Wege und Schnittstellen, die die gezielte und die zufällige Begegnung von Passant*innen und Besucher*innen des Kulturzentrums ermöglichen. Es entsteht ein Ort der Kommunikation, der Grenzen verwischt und so dazu beitragen kann, eine neue kulturelle Identität zu erschaffen.
Die Arbeit wurde betreut von Prof. Renzo Vallebuona und Prof. Dr. Georg Vrachliotis
Zudem wurden zwei Anerkennungen vergeben. Eine ging an Christine Kohlmann für ihren Entwurf „Einblick Ausblick Warenhaus“ (Prof. Ludwig Wappner und Prof. Markus Neppl). Anhand eines klassischen Warenhauses in der Stuttgarter Innenstadt, zeigt der realitätsnahe Entwurf, wie klug und weitsichtig eine solche Immobilie auch künftig mit hybriden Nutzungen wie Wohnen, Handel und Arbeiten erhalten werden könnte.
Eine weitere Anerkennung ging an Daniel Uhrig für seine Arbeit „Von Olympischer Legacy zum Nationalpark / Ein Hotel nahe Sarajevo“. Er beschäftigt sich darin mit der Instandsetzung und Umnutzung eines im Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Hotelkomplexes nahe der bosnischen Stadt Sarajevo.
Nominiert waren außerdem die Projekte:
Rekonstruktion X: Vision einer bewussten Stadtreparatur, Reallabor Pforzheim
von Marie Valet
Betreut von Prof. Ludwig Wappner und Prof. Dr. Georg Vrachliotis.
Brückenschlag _ Kunst, Design & Technologie / Erweiterung der Fakultät für Gestaltung in Pforzheim
von Friederike Reis
Betreut von Prof. Ludwig Wappner und Prof. Markus Neppl.
Life Tower in Warschau / Das Leben in der Innenstadt
von Johanna Wisniewska
Betreut von Prof. Ludwig Wappner und Prof. Markus Neppl.
Weinkultur trifft Baukultur – Neugestaltung eines Weinguts im urbanen Kontext
von Julia Schäfer
Betreut von Prof. Meinrad Morger und Prof. Ludwig Wappner.
Lernen von El Alto
von Rio Weber
Betreut von Prof. Mark Frohn und Prof. Renzo Vallebuona
Wir gratulieren allen sehr herzlich!
Schelling Studienpreis 2017
V.l.n.r.: Shixian Zou, Thomas Schmitz, Jaqueline von Rooy, Jonas Frammelsberger, Damian Platten und Lisa Kahl (Foto: Bernd Seeland / ZFW)
Am 15. November 2017 wurde zum zweiten Mal der Schelling Studienpreis der Schelling Architekturstiftung an der KIT-Fakultät für Architektur verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2015 alle zwei Jahre die besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Insgesamt waren acht Masterarbeiten nominiert. Der Schelling Studienpreis ist das studentische Pendant zu den Schelling Architekturpreisen für Architekturtheorie und Architektur mit denen die Stiftung seit 1992 zukunftsweisende Entwicklungen in der Architektur sowie prägnante Leistungen in der Architekturtheorie würdigt.
Der Jury gehören immer auch die Preisträger des vergangenen Jahres an. Diesmal waren dies die Mitglieder des belgischen Architekturbüros „architecten de vylder vinck taillieu“ (Schelling Architektur-Preisträger 2016), der britisch-kanadische Autor Doug Saunders (Theorie-Preisträger des Schelling-Preises 2016), KIT-Absolventin Vicky Müller (Preisträgerin des Schelling Studienpreises 2015) sowie Peter Cachola Schmal (Direktor des Deutschen Architekturmuseums) und Prof. Dr. Anke Karmann-Wössner (Leiterin des Stadtplanungsamtes Karlsruhe).
Der mit 2.000 Euro dotierte Hauptpreis wurde in diesem Jahr geteilt. Die Entwürfe der Masterabsolvent*innen Lisa Kahl und Damian Platten überzeugten die Jury gleichermaßen.
Lisa Kahls Entwurf „In Balneis Salus“ eines Badehauses in räumlich funktionalem Zusammenhang mit dem Admiralspalast in der Berliner Friedrichsstraße überzeugte durch die detaillierte Ausarbeitung, die ausgereifte Setzung des neuen Baukörpers, die komplexe Schnittführung und die architektonische Anmutung der inneren und äußeren Gestaltung. Ihr gelingt ein Ausblick darauf wie tradierte Badekultur als gesellschaftsrelevanter und besonderer Ort des Vergnügens in das Gefüge einer pulsierenden Großstadt eingefügt werden kann.
„Cloud City“ von Damian Platten ist ein architektonischer Versuchsaufbau, innerhalb dessen bekannte und neue Arbeits- und Wohnkonzepte simuliert, getestet und optimiert werden können.
Die umgebaute Struktur des Postlogistikzentrums am Bahnhof Basel, die über den Gleiskörper spannt, bildet das Fundament des Projektes. Darauf aufgesetzt sind vom klassischen Bürobau abgeleitete Basistypen wie Teppich, Block, Riegel und Punkt sowie eine außen vorgehängte Gebäudeinfrastruktur.
Zudem wurden zwei Anerkennungen vergeben. Eine ging an Andreeva Andreyana für ihren Entwurf „Ein Kulturcampus im Zentrum von Stara Zagora in Bulgarien“ in dem sie das vorhandene Marktviertel im Herzen der Stadt zu einem vielschichtigen und vitalen Kulturcampus ergänzt mit dem Ziel der Stadt zu neuer Identität im Kontext ihrer wechselvollen Geschichte zu verhelfen.
Eine weitere Anerkennung ging an Jaqueline von Rooy für ihre städtebaulich und bauplastisch bis ins Detail ausgezeichnet ausformulierte Arbeit „Botschaft Europa in Istanbul“.
Nominiert waren außerdem die Projekte „Bad am Bodensee“ von Jonas Frammelsberger, „Mühlacker – Eine Stadt, eine Geschichte“ von Fabian Kraus, „Neues Generationenwohnen in China“ von Shixian Zou und „New Commonism“ von Thomas Schmitz.
Wir gratulieren allen sehr herzlich!
Schelling Studienpreis 2015

Am 18. November 2015 wurde zum ersten Mal der Schelling Studienpreis der Schelling Architekturstiftung für die besten Abschlussarbeiten an der KIT-Fakultät für Architektur vergeben. Der Preis soll ab sofort alle zwei Jahre verliehen werden. Insgesamt waren sechs Arbeiten aus dem vergangenen Jahr nominiert.
Den mit 2000 Euro dotierten Hauptpreis der Jury erhielt Vicky Müller für ihre Masterarbeit "Stille Räume in der Stadt". Dabei behandelt sie bewusst den Aspekt des Glaubens ebenso wie den des generellen Rückzugs im städtischen Raum. Am Beispiel verschiedener Orte in Karlsruhe hat sie exemplarisch ein System und eine Grammatik räumlicher Methoden entwickelt und für diese eine eigene, spezifische Formensprache entwickelt. Die verschiedenen Varianten zeigen auf erstaunliche Weise ihren eigenen Charakter und eine außergewöhnliche gestalterische und räumliche Qualität.
Zudem wurden zwei Anerkennungen vergeben. Eine ging an Pierre-Jean Holl für seinen Entwurf eines Museums in Köln im Bereich des Kölner Doms. Programmatisch beinhaltet der Entwurf zum einen eine Erweiterung des bestehenden Römisch-Germanischen Museums und zum anderen ein neues großzügiges Kölner Stadtmuseum.
Eine weitere Anerkennung ging an Max Mütsch für seine Arbeit "Istanbul 2037 – ein neues Paradigma für Infrastrukturen", in der er der Frage nachgeht, welche strategische, aber auch stadträumliche Bedeutung die Infrastruktur „Autobahn“ für die zukünftige Stadtentwicklung Istanbuls haben kann.
Nominiert waren außerdem Projekte von Emiliya Mykhaylyuk ("Forum der Menschenrechte"), Joschka Kannen (BORDER isLAND CYPRUS) und Matthias Leschok (Mycel – Responsive Architecture).
Jurymitglied Diébédo Francis Kéré (Schelling Preisträger 2014) hob in einer Videobotschaft die engagierte Auseindersetzung der Nominierten mit den gewählten Themen hervor. Der Jury gehörten ausserdem an: Juhani Pallasmaa (Theorie-Preisträger des Schelling-Preises 2014), Moritz Maria Karl (Preisträger der Ruth und Erich Rossmann-Stiftung), Louisa Hutton (Sauerbruch Hutton) und Dr. Ursula Baus aus dem Stiftungsrat der Schelling Architekturstiftung.
Wir gratulieren allen sehr herzlich!
Auf dem Bild zu sehen: V.l.n.r.: Dr. Judith Reeh, Joschka Kannen, Max Mütsch, Matthias Leschok, Pierre-Jean Holl, Emiliya Mykhaylyuk, Prof. Ludwig Wappner, Dr. Ursula Baus, Vicky Müller, Prof. Matthias Pfeiffer.

