Neu an der Fakultät: Prof. Dr. Caroline Karmann

Dr. Caroline Karmann hat seit dem Sommersemester 2022 die Professur Architecture and Intelligent Living am Institut Entwerfen und Bautechnik inne.

Caroline Karmann

Caroline Karmann promovierte 2017 in Architektur an der UC Berkeley (USA) und erwarb 2008 einen doppelten Master-Abschluss in Architektur und Energietechnik an der INSA Strasbourg (FR). Zwischen 2008 und 2012 arbeitete sie als Beraterin für nachhaltiges Bauen und Tageslicht bei Transsolar in Stuttgart. Sie ergänzte diese praktische Erfahrung, indem sie 2017 ein Jahr lang als Forschungsbeauftragte bei Arup in London (UK) arbeitete, bevor sie als Postdoc-Forscherin an der EPF Lausanne (CH) in die akademische Welt zurückkehrte. Sie unterrichtete Nachhaltigkeit in Gebäuden, einschließlich Tageslichtversorgung, thermischem Komfort und Energieverbrauch, sowohl an der UC Berkeley als Lehrassistentin als auch an der EPF Lausanne als Dozentin.

Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Umweltqualität (human comfort) in Innenräumen, visueller Komfort (einschließlich Blendungsbeeinträchtigung und visuelle Präferenzen in Bezug auf die Sicht nach draußen), thermische und akustische Behaglichkeit, Energieoptimierung und Universal Design.


Konzept für Lehre und Forschung
Die Gestaltung für das Wohlbefinden und die Inklusion aller Menschen ist ein natürlicher Bestandteil der Nachhaltigkeit. Sie vereint eine Reihe von Anliegen, die den Designer*innen in erster Linie durch Normvorgaben vermittelt wurden. Dabei wurden die Komplexität und die Vielfalt der Bedürfnisse der Menschen und das kreative Potenzial des Designs, diese zu erfüllen, oft ignoriert. Meine Intention ist es, die Studierenden zu motivieren, räumliches Wohlbefinden und damit einhergehend auch barrierefreie Planung in den größeren Rahmen der architektonischen Gestaltung einzubinden. Ich möchte das Bewusstsein schärfen und das Wissen darüber vertiefen, wie Räume unseren Komfort, unsere Wahrnehmung, unsere kognitive Aufmerksamkeit, unseren Stressabbau und unsere Gesundheit beeinflussen können. Darüber hinaus eröffnen digitale Lösungen und die digital-räumliche Interaktion neue kreative Möglichkeiten, um die Bedürfnisse der Nutzer*innen zu erfüllen. Diese Innovationen profitieren davon, wenn sie gut in das Gebäudedesign integriert und auf ihre Robustheit, Benutzerfreundlichkeit und langfristigen Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden getestet wurden.

Ihre Publikationen befinden sich unter:
https://scholar.google.ch/citations?hl=en&user=BTnvqOUAAAAJ&view_op=list_works&sortby=pubdate

Foto: Alain Herzog